26.03.2024

Energiehändler sehen skeptisch in die Zukunft – Politik muss Rahmenbedingungen für Transformation schaffen und HVO auch im Wärmemarkt zulassen

  • Falsche Rahmenbedingungen im GEG behindern Transformation im Heizölmarkt
  • Zulassung von HVO als Bio-Heizöl im Wärmemarkt gefordert

Laut einer aktuellen Meinungsumfrage des VEH - Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. unter seinen Mitgliedern sieht ein Großteil der Brennstoff- und Mineralölhändler pessimistisch auf die zukünftigen Geschäftserwartungen. Das Stimmungsbild der Branche zeigt jedoch auch, dass die Händler neue Geschäftsbereiche, wie den Ausbau des Handels mit Bio-Brennstoffen oder den Einstieg in das Geschäft mit Erneuerbaren Energien, erschließen möchten.

Eine absolute Mehrheit der Händler (rund 77%) erwartet, dass sich die Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), mit dem die Bundesregierung den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen einleiten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren möchte, negativ auf ihr eigenes Geschäft auswirkt.

Grund dafür sind auch die bestehenden schlechten Rahmen­bedingungen für Bio-Heizöl, die derzeit dem Transformations­­prozess der Brenn- und Kraftstoffhändler entgegenstehen. Dazu schätzt Thomas Rundel, erster Vorsitzender des Verbandes und Energiehändler aus Singen ein: “Wir möchten als Branche einen aktiven Part in der Transformation des Wärmemarkts und der Mobilität einnehmen. Dafür erwarten wir von der Politik jedoch, dass die vielversprochene Technologieoffenheit nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt. Positiv ist, dass nun mit HVO (Hydrotreated Vegetable Oils) ein 100-prozentiges Biodieselprodukt für den öffentlichen Vertrieb an Tankstellen zugelassen ist. Diesen Schritt erwarten wir uns nun auch für den Wärmemarkt. Das Bio-Produkt HVO ist vorhanden, kann vertrieben werden, lediglich fehlt die gesetzliche Regelung dazu. Einfach gesprochen, könnte man sagen, die Bundesregierung bremst an dieser Stelle den Klimaschutz.“

Erwartungen: Absatzrückgang bei Heizöl, Diesel auf stabilem Niveau, Zuwachs bei Holzpellets

Fast 70% der Händler im Verbandsgebiet rechnen damit, dass sie 2024 einen Absatzrückgang beim Heizöl gegenüber 2023 verzeichnen werden. Den erwarteten Dieselabsatz sehen die Händler auch in 2024 auf einem stabilen Niveau. Je rund ein Drittel der Händler rechnet mit mehr, weniger oder gleichbleibende Absatzmengen gegenüber 2023. Beim Geschäft mit Holzpellets rechnen die Händler in 2024 eher mit einem Zuwachs. Jeweils rund 45% der Händler geht davon aus, dass der Absatz von Holzpellets in 2024 wächst oder stagniert. Nur 10% rechnen hier für 2024 mit einem rückläufigen Geschäft.

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