22.03.2021

Wärmewende im Saarland: Modernisierung alter Ölheizungen muss förderfähig sein

  • Saar-CDU plant Klima-Bonus-Programm für Austausch alter Ölheizungen
  • Kopplung an Bundesförderung muss überdacht werden
  • System Ölheizung muss als wichtiger Baustein für den Erfolg der Wärmewende förderfähig werden


Klima-Bonus-Programm der Saar-CDU

Im Vorfeld der Wahlen im Saarland am 27. März hat die Saar-CDU u.a. ein Klima-Bonus-Programm für den Austausch alter Ölheizungen angekündigt. Dieses muss aus Sicht des VEH jedoch weitergedacht werden, denn auch die Modernisierung alter Ölheizung muss förderfähig sein. Im Saarland gibt es, vorwiegend auf dem Land, ca. 90.000 Ölheizungen, die zum Teil technisch veraltet sind. Die Frage „Was tun mit meiner alten Ölheizung?“ beschäftigt sowohl ältere Menschen mit überschaubaren finanziellen Mitteln, aber auch die junge Generation, die z. B. das Haus der Eltern übernimmt. Die CDU möchte daher beim Austausch einer alten Ölheizung durch eine Wärmepumpe oder eine Gas-Hybridheizung für finanzielle Entlastung sorgen und zur bestehenden Bundesförderung für effiziente Gebäude weitere 10 % Landesförderung zuschießen, somit sollen 3.000 bis 5.000 Heizungsumrüstungen im Saarland gefördert werden.

Kopplung an Bundesförderung problematisch

Jedoch ist die geplante Kopplung an die Bundesförderung aus Sicht des VEH problematisch, da die Bundesförderung das System Ölheizung grundsätzlich ausschließt. Folglich ist hier auch die zusätzlich geplante Landesförderung nicht möglich. Das Programm der CDU soll vor allem zwei Dinge erreichen: Durch Modernisierung CO2 im Gebäudebestand einsparen und gleichzeitig die Kosten für die Verbraucher geringhalten. „Dafür muss nicht das komplette Heizsystem getauscht werden“, sagt VEH-Geschäftsführer Hans-Jürgen Funke. „Wer heute eine alte Ölheizung im Keller hat, ist am besten beraten, diese zu modernisieren. Eine solche Maßnahme ist i.d.R., je nach örtlichen Rahmenbedingungen, mit ca. 10.000 – 13.000 Euro finanziell zu stemmen. Gleichzeitig senken moderne Öl-Brennwertgeräte den Öl-Verbrauch und den CO2-Ausstoß um bis zu 30 %. Die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe werden die Modernisierungskosten einer Ölheizung in jedem Fall übersteigen. Ganz zu schweigen davon, ob eine Wärmepumpe im betreffenden Gebäude überhaupt die energetisch sinnvollste Lösung ist“, fährt Funke fort und merkt an: „Die geplante Förderung seitens der Saar-CDU muss unabhängig von der Bundesförderung erfolgen und moderne Öl-Brennwert- und Hybridheizungen als förderfähigen Baustein für die CO2-Reduktion anerkennen, wenn sie ihren gewünschten Effekt erzielen soll. Somit lassen sich vor allem diejenigen erreichen, die von der Bundesförderung bislang nicht profitieren können, aber gleichzeitig im Rahmen ihrer Möglichkeiten etwas für den Klimaschutz tun möchten.“

Alle Klimaschutzoptionen fördern

Eine Ölheizungsmodernisierung ist eine wichtige Klimaschutzoption. Moderne Öl-Brennwertheizungen sind sehr sparsam und bestens mit Erneuerbaren Energien, wie einer PV-Anlage, in einem Hybridsystem kombinierbar und stehen beispielsweise einer Gas-Hybridheizung in nichts nach. Insbesondere abseits der Gasnetze im ländlichen Raum ist eine solche Modernisierung in Ermangelung sinnvoller Alternativen oft die einzige Option für Verbraucher. Hinzu kommt, dass die meisten modernen Öl-Brennwertgeräte bereits heute „GreenFuel-ready“ sind und perspektivisch auch mit biogenen oder synthetisch hergestellten Flüssigbrennstoffen, sogenannten Re-Fuels oder E-Fuels, betrieben werden können.

Über den VEH

Der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e. V. (VEH) vertritt die Interessen von rund 350 vorwiegend mittelständischen Mitgliedsfirmen aus dem Brennstoff- und Mineralölhandel. Die Mitgliedsunternehmen decken rund 80 % des Marktvolumens aller im Verbandsgebiet ansässigen Händler ab – dies entspricht etwa einem Drittel des gesamtdeutschen Brennstoffmarktes.


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