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Rundschrieben 07/25

  

Inhaltsverzeichnis

  1. VEH-Mitgliederversammlung fasst einstimmigen Beschluss zur Verschmelzung mit UNITI
  2. Rheinland-pfälzischer Landtag beschließt Klimaschutzgesetz
  3. UNITI-Fahrsicherheitstrainingsprogramm 2025: Attraktive Mineralöl-Fahrertrainings zu UNITI-Vorzugspreisen
  4. en2x: Molekülwende inside - Die Bedeutung der Kohlenwasserstoffbranche
  5. Presseinformation „Freie Wärme“: Klimaneutrale Wärmeversorgung zukunftsfähig und bürgernah gestalten
  6. Einladung zum 10. Zukunftsforum Tankstelle & der neuen Berlin Convenience Experience vom 15. - 17. September 2025 in Berlin
  7. Heizungsindustrie 1. Quartal 2025: Politischer Handlungsbedarf
  8. Statement Michael Hilpert, Präsident beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima: Nicht zurück zur Gasheizung – sondern vorwärts mit Vernunft

1. VEH-Mitgliederversammlung fasst einstimmigen Beschluss zur Verschmelzung mit UNITI

Im Rahmen der VEH-Mitgliederversammlung am 27. Juni 2025 in Heidelberg stand u.a. die Abstimmung zur Verschmelzung mit UNITI Bundesverband EnergieMittelstand e.V. im Mittelpunkt. Die anwesenden Mitglieder konnten sich noch einmal über die Gründe, Vorteile und die zukünftige Mitgliedschaft in der UNITI nach erfolgter Verschmelzung ausführlich informieren. Letztlich gab es bei der Abstimmung ein eindeutiges Ergebnis: alle anwesenden Mitglieder stimmten einer Fusion zu, so dass nunmehr der Weg für eine zukünftige Direktmitgliedschaft in der UNITI geebnet ist. Der Ablauf der Versammlung wurde Ihnen im Rahmen eines Protokolls bereits mit Datum 2. Juni 2025 per E-Mail mitgeteilt. Auch wird in einer der nächsten Ausgaben von Lubes – Fuels – Energy (ehemals Brennstoffspiegel) noch ausführlich über die gesamte Veranstaltung berichtet.

Gerne schicken wir Ihnen bei Bedarf das Protokoll auch gerne noch einmal zu.

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2. Rheinland-pfälzischer Landtag beschließt Klimaschutzgesetz

    Am ersten Tag der Juli-Plenarsitzung debattierten die Abgeordneten im rheinland-pfälzischen Landtag unter anderem kontrovers über das geplante Landesklimaschutzgesetz, welches die Ziele des Pariser Klimaabkommens auf Landesebene umsetzen soll. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte von ihrem Optionsrecht Gebrauch gemacht und das Gesetz auf der Tagesordnung weit oben platziert.

    Dr. Tamara Müller (SPD) betonte, dass der Entwurf Ergebnis eines breiten Dialogprozesses mit Verbänden und Organisationen sei. Trotz unterschiedlicher Positionen herrsche Einigkeit über die Notwendigkeit wirksamen Klimaschutzes. Sie wies Vorwürfe der Opposition zurück, das Gesetz schreibe eine Klimaneutralität für Privatpersonen bis 2040 verbindlich vor. Müller hob die Bedeutung des Waldes hervor und verwies auf die Klimawaldoffensive mit 50 Millionen Euro für Aufforstung. Der eingereichte Änderungsantrag schaffe zudem einen verbindlicheren Überprüfungsmechanismus für das Erreichen der Klimaziele. Warnungen vor Arbeitsplatzverlusten wies sie als unbegründete „Schreckensszenarien“ zurück.

    Fraktionsvorsitzender Gordon Schnieder (CDU) übte scharfe Kritik am Landesklimaschutzgesetz und bezeichnete es als „falschen Weg“. Das Gesetz verbessere weder das Klima noch die Versorgungssicherheit, gefährde jedoch den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz und bedrohe Zehntausende Arbeitsplätze. Er argumentierte, dass das Gesetz auf falschen Annahmen beruhe und unrealistische Energieverbrauchsvorhersagen enthalte. Schnieder forderte stattdessen eine neue Strategie mit schnelleren Genehmigungen, technologieoffenen Förderprogrammen und marktwirtschaftlichen Anreizen anstelle planwirtschaftlicher Zielvorgaben. Die CDU-Fraktion kündigte die Ablehnung des Gesetzes an und beantragte eine namentliche Abstimmung.

    Fabian Ehmann (Bündnis 90/Die Grünen) stellte das neue Landesklimaschutzgesetz vor und betonte die Wichtigkeit des Gesetzes, um den hohen Kosten des Nichtstuns entgegenzuwirken und zukünftige Generationen zu schützen. Er nannte konkrete Ziele wie 100 % erneuerbare Energien im Strombereich bis 2030 und Treibhausgasneutralität bis 2040. Darüber hinaus wurden Investitionen in einen klimaresilienten Wald, Moorschutz und Holzbau angekündigt. Ziel des Gesetzes solle es sein, sozial gerechten und wirtschaftlich tragfähigen Klimaschutz zu ermöglichen.

    Ralf Schönborn (AfD) lehnte das Landesklimaschutzgesetz ab und bezeichnete es als schädlich für Wirtschaft und Bürger, da es Arbeitsplätze zerstöre und das Leben in Rheinland-Pfalz teurer mache. Das Vorhaben setze Unternehmen durch zusätzliche Auflagen unter Druck und führe zu einer Gefährdung des Wirtschaftsstandorts durch steigende Energiepreise und zunehmende Bürokratie. Schönborn warnte vor einer möglichen Standortflucht von Betrieben und fordert stattdessen eine wirtschaftsfreundlichere Politik.

    Marco Weber (FDP) verteidigte den Kurs der Koalition beim Landesklimaschutzgesetz und akzentuierte besonders den enthaltenen Prüfmechanismus, der sicherstellen soll, dass Entwicklungen bis 2030 regelmäßig überprüft und angepasst werden können. Gleichzeitig kritisierte Weber die Opposition dafür, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Gesetzes nicht differenziert genug zu betrachten; Ersieht vielmehr das Potenzial einer Stärkung der rheinland-pfälzischen Wirtschaft im europäischen Wettbewerb durch das Klimaschutzgesetz.

    Umweltministerin Katrin Eder (Staatsministerin) verteidigte das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 und betonte, dass Rheinland-Pfalz damit nicht alleine stehe: Auch andere Bundesländer wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Baden-Württemberg verfolgten ähnlich ambitionierte Pläne. Als bereits umgesetzte Maßnahmen nannte sie die Förderung von Balkonkraftwerken, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und Programme zur energetischen Sanierung. Eder unterstrich, dass Transparenz gewahrt und zusätzliche Bürokratie vermieden werden müsse. Sie verteidigte zudem das Waldmanagement gegen Kritik und rief zu pragmatischem Handeln auf – mit dem Ziel, ambitionierte Klimaziele zu erreichen und kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu sichern.

    Der Änderungsantrag der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP wurde mehrheitlich angenommen, ebenso wie der Gesetzentwurf selbst in zweiter Beratung mit den beschlossenen Änderungen.

    Fazit: Trotz aller Kritik an diesem Gesetz durch die Opposition fand das Landesklimaschutzgesetz die notwendige Mehrheit aufgrund der momentanen Mehrheitsverhältnisse im rheinland-pfälzischen Landtag.

    Auch wir als VEH hatten uns zusammen unter anderem mit Vertretern der IHK und der Handwerksverbände im Vorfeld kritisch zu dem Entwurf geäußert, da es aus unserer Sicht keine gesonderten und verschärfenden Klimaschutzgesetze auf Landesebene bedarf. Leider fanden die Argumente nicht

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    3. UNITI-Fahrsicherheitstrainingsprogramm 2025: Attraktive Mineralöl-Fahrertrainings zu UNITI-Vorzugspreisen

    Auch in diesem Jahr finden die exklusiven UNITI-Fahrsicherheitstrainings deutschlandweit statt. Das UNITI-Fahrsicherheitstrainings-programm freut sich über die gute Nachfrage des bewährten Formats zwischen März und Oktober 2025.

    Für die anstehenden beiden Trainings in

    • Nordhausen (Thüringen) am 21., 22. oder 23. August 2025

    • Selm (Nordrhein-Westfalen) am 2. oder 3. September 2025

    sind noch freie Plätze vorhanden. Es besteht für UNITI-Mitgliedsfirmen noch die Möglichkeit, Fahrer für die Trainings anzumelden.

    Bitte nutzen Sie diese einmalige Gelegenheit und melden sich bei Interesse / Bedarf

    • bei Fragen zur Organisation gerne bei Frau Stephanie Raschemann unter

    Tel. 030-755 414 348 bzw. per E-Mail an raschemann@uniti.de

    • bei Fragen zum BALM-Förderprogramm, oder bei Fragen rund um die Antragstellung

    gerne beim UNITI-Regionalleiter Herrn Markus Brunner unter

    Mobil: 0151-19450532 bzw. per E-Mail an brunner@uniti.de

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    4. en2x: Molekülwende inside - Die Bedeutung der Kohlenwasserstoffbranche

    „Es besteht dringender Handlungsbedarf.“ Der neue Beitrag auf dem en2x-Onlineportal Molekülwende inside ist ein Interview mit en2x-Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen über die Zukunft der Kohlenwasserstoffwirtschaft in Deutschland. Küchen spricht über die derzeit schwierige Lage mit reduzierten Produktionskapazitäten, unter Druck geratenen Wertschöpfungsketten und die drohende Gefahr für Versorgungssicherheit und Arbeitsplätze.

    Moleküle wie Kohlenwasserstoffe zählen in Deutschland zu den wichtigsten Energieträgern. Und sie werden auch in Zukunft für viele Anwendungen gebraucht werden. Sie sichern die resiliente Versorgung – auch mit Grundstoffen für die chemische Industrie oder die Bauwirtschaft. Mit der Molekülwende werden die fossilen Rohstoffe durch erneuerbare ersetzt und machen die flüssigen, festen und gasförmigen Energieträger fit für die Zukunft. Doch die Kohlenwasserstoffbranche steht schon jetzt vor großen Herausforderungen. Im internationalen Wettbewerb droht Deutschland zunehmend ins Hintertreffen zu geraten. Was muss passieren, damit Klimaschutz, Wertschöpfung und Energieversorgung gesichert bleiben? Diese und weitere Fragen werden im Interview beantwortet. [Nina Harrendorf] mit mailto-Funktion zur direkten Kontaktaufnahme

    Hier geht`s zum Beitrag.

    https://molekuelwende-inside.de/bedeutung-der-kohlenwasserstoffe/

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    5. Presseinformation „Freie Wärme“: Klimaneutrale Wärmeversorgung zukunftsfähig und bürgernah gestalten

    • Bundesregierung plant Überarbeitung der KWP und AVBFernwärmeV

    • Freie Wärme-Positionspapier mit Empfehlungen für verbraucherfreundliche Heizungslösungen

    10. Juli 2025 – Mit Blick auf angekündigte Reformen der Kommunalen Wärmeplanung (KWP),

    Gebäudeenergiegesetz (GEG) und der Allgemeinen Versorgungsbedingungen für Fernwärme

    (AVBFernwärmeV) durch die Bundesregierung, hat die Verbändeinitiative Allianz Freie Wärme

    ein Positionspapier veröffentlicht.

    Das im Januar 2024 gestartete strategische Planungsverfahren KWP verfolgt das Ziel, Lösungen zu entwickeln, wie bis zum Jahr 2045eine zentrale Wärmeversorgung klimaneutral und bezahlbar gestaltet werden kann. Erste Auswertungen der KWP-Berichte zeigten wiederum, dass zentrale Wärmenetze oftmals als bevorzugte Maßnahme genannt wurden. Die in der Regel monopolartig betriebene Fernwärme fiel zuletzt in Presseberichten immer wieder durch hohe Kosten und Nachzahlungen auf. Vertragliche Grundlage zwischen Wärmeversorger und Kunden ist die veraltete Verordnung über allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme (AVBFernwärmeV).

    Die Allianz Freie Wärme greift daher diese Themenbereiche auf und gibt entsprechende Empfehlungen für eine effiziente, klimafreundliche Wärmeerzeugung im Rahmen eines verbraucherfreundlicheren, marktwirtschaftlichen Wettbewerbs. Das Positionspapier steht als Kurz- und Gesamtfassung auf der Website www.freie-waerme.de unter dem Menüpunkt Service/Positionspapiere zum kostenfreien Download zur Verfügung.

    Bis Ende Juni 2026 müssen größere Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern ihre ausführlichen

    und detaillierten Wärmepläne vorlegen, kleinere Kommunen haben bis Juni 2028 Zeit. Weil die

    KWP für viele Städte und Gemeinden eine enorme Herausforderung ist, begrüßt die Allianz Freie

    Wärme die Bestrebungen des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (Pressemitteilung vom 11. Juni 2025), das Verfahren insbesondere für kleinere Kommunen unbürokratischer und einfacher zu gestalten. Bei der Überarbeitung und Optimierung von KWP und GEG sind allerdings aus Sicht der Freien Wärme mit Blick auf Hausbesitzer, Mieter und die angestrebte Energie- und Wärmewende weitere Aspekte zu berücksichtigen. „Im Zuge einer Überarbeitung des §71 im GEG sollten Investitionen in die Heizungsmodernisierung nicht durch die Kommunale Wärmeplanung verzögert oder verhindert werden“, unterstreicht Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH). Das strategische Planungsverfahren selbst ist rechtlich unverbindlich, Hausbesitzer können demnach ihre Heizung modernisieren und je nach Heizsystem von Fördersätzen von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten profitieren. Zudem sollte die so genannte „Eignungsprüfung“ nach § 14 WPG intensiver zum Einsatz kommen, so dass Gebiete, in denen absehbar keine Wärmenetze entstehen, frühzeitig für die dezentrale Wärmeerzeugung ausgewiesen werden. Dies ist für das systemoffene Gesamtergebnis notwendig und entlastet das KWP-Verfahren.

    Politischer Handlungsbedarf besteht nach Meinung der Allianz Freie Wärme auch bei der

    AVBFernwärmeV. Diese stammt im Kern aus den 1980er Jahren und wurde seither kaum

    angepasst. Aus Sicht der Verbändeinitiative sowie vieler Verbraucherschützer sind die Regelungen in ihrer jetzigen Form nicht mehr zeitgemäß, verbraucherunfreundlich und begünstigen zudem marktbeherrschende Strukturen. „Bei jedem Fernwärmenetz handelt es sich faktisch um ein regionales Monopol, wodurch Wettbewerb und Anbieterwechsel praktisch ausgeschlossen sind“, kritisiert Andreas Müller, Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Die bestehende Verordnung bietet Verbrauchern bislang nur begrenzte Rechte gegenüber den Fernwärmeversorgern – vor allem aber recht viele Nachteile wie z. B. sehr lange Vertragsbindungen und vielerorts eine intransparente Preisgestaltung. „Fernwärmeverträge müssen fair, kündbar und flexibel an die reale Nutzung anpassbar sein – wie im Strom- und Gasmarkt üblich“, fordert Andreas Müller. Hinzu kommt, dass die verpflichtende Nutzung von Fernwärme häufig über Anschluss- und Benutzungszwänge geregelt ist, was die Wahlfreiheit der Heiztechnik und den marktwirtschaftlichen Wettbewerb einschränkt. „Kommunale Eingriffe mit Zwangsvorgaben sind weder verbraucherfreundlich noch klimapolitisch sinnvoll und in puncto Eigenverantwortung der Verbraucher kontraproduktiv“, so Andreas Müller.

    Weitere Informationen, Pressetext/Fotos: https://www.freie-waerme.de/news/pressetexte/

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    6. Einladung zum 10. Zukunftsforum Tankstelle & der neuen Berlin Convenience Experience vom 15. - 17. September 2025 in Berlin

    Die Tankstellenwelt befindet sich seit jeher in einem steten Wandel – aber das Tempo, mit dem die Stationen zu wahren Mobilitätshubs mit immer umfassenderen Angeboten an Produkten und Services anwachsen, ist atemberaubend und es nimmt sogar weiter zu!

    Vom 15. – 17.9.2025 findet in Berlin unter der Federführung von UNITI das Zukunftsforum Tankstelle statt, bei dem Top-Referenten/-innen wichtige Impulse für die Convenience- sowie Tankstellenbranche geben werden. Es erwarten Sie fünf interessante Panel mit Vorträgen und Diskussionen zu Themen aus den Bereichen Marktforschung, Shop & Convenience, Digitalisierung, zukünftige Mobilität sowie Best Practice.

    Zusätzlich zum Zukunftsforum Tankstelle findet im Rahmen der neuen Berlin Convenience Experience eine geführte Tour durch die angesagten Szeneviertel der Hauptstadt statt, die mit ihrer vielfältigen Foodkultur und mit inspirierenden Shopkonzepten als eine der kreativsten Metropolen der Welt gilt, in der neue Trends geboren werden und in der viele visionäre Ideen ihre Premiere feiern.

    Gerne senden wir Ihnen die ausführlichen Unterlagen mit Anmeldeformular und sonstige Informationen auf Wunsch gerne zu oder schauen Sie unter www.zukunftsforum-tankstelle.de

    und www.uniti.de/veranstaltungen

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    7. Heizungsindustrie 1. Quartal 2025: Politischer Handlungsbedarf

    Die notwendige Heizungsmodernisierung in Deutschland gerät zunehmend ins Stocken. Das geht aus der Absatzstatistik der Heizungsindustrie 1. Quartal 2025 hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) vorgelegt hat.

    Die Zahlen des Spitzenverbandes der Heizungsindustrie erfassen neben Wärmepumpen sämtliche am Markt verfügbaren heiztechnischen Lösungen und Komponenten. Nachdem der Absatz im Jahr 2024 bereits um 46 % gegenüber dem Vorjahr eingebrochen war, setzten die Hersteller im ersten Quartal 2025 über alle Technologien hinweg 32 % weniger Wärmeerzeuger ab als noch im Vorjahreszeitraum. In absoluten Zahlen entspricht das 147.000 abgesetzten Geräten. Im ersten Quartal 2024 lag der Absatz in absoluten Zahlen noch bei 217.500 Wärmeerzeugern.

    Zwar zeichnet sich bei einzelnen Segmenten wie Biomasse-Heizungen oder Wärmepumpen eine leichte Erholung ab. So verzeichneten Wärmepumpen ein Plus von 35 % gegenüber dem schwachen Vorjahr. In absoluten Zahlen sind dies jedoch nur 62.000 abgesetzte Einheiten. Von den politisch angestrebten 500.000 installierten Wärmepumpen pro Jahr ist der Markt damit weit entfernt.

    Vergleich der 1. Quartal im Gesamtmarkt der Wärmeerzeuger seit 2016. – © BDH

    Um die klimapolitischen Ziele für den Gebäudesektor zu erreichen, bewegt sich der Gesamtmarkt damit auf zu niedrigem Niveau. Das bestätigt auch eine erste Prognose, die der BDH für das laufende Jahr abgegeben hat. Demnach könnte der Absatzeinbruch bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen im Vergleich zum Vorjahr zwischen 3 und 13 % betragen. Dies entspräche dem schlechtesten Ergebnis der letzten zehn Jahre.

    Besonders hoch sind die Rückgänge im ersten Quartal 2025 bei Gasheizungen, obwohl rund 5,6 Mio. der installierten Systeme im Bestand veraltet sind und nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen.

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    8. Statement Michael Hilpert, Präsident beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima: Nicht zurück zur Gasheizung – sondern vorwärts mit Vernunft

    „Nach Monaten der Verunsicherung braucht der Wärmemarkt endlich Klarheit. Wer heute investieren will, braucht einfache, verständliche und verlässliche Rahmenbedingungen – keine neuen Stolperfallen. Das gilt insbesondere für das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das dringend entschlackt und überarbeitet werden muss.

    Es darf nicht länger darum gehen, detailliert vorzuschreiben, welches Heizgerät erlaubt ist. Entscheidend ist das Ziel: weniger CO2 mit entsprechender Technologieoffenheit. Und dafür braucht es flexible Wege – sei es durch den Einsatz erneuerbarer Energien, durch effiziente Einzelmaßnahmen oder durch die intelligente Kombination beider.

    Die Behauptung, der ZVSHK wolle damit zurück zur Gasheizung oder fossilen Heizsystemen, ist schlicht falsch – und fachlich unhaltbar.
    Der ZVSHK steht für Klimaschutz mit Vernunft – nicht für Rückschritt. Wir fordern keine Rolle rückwärts, sondern einen praxisnahen und technologieoffenen Weg nach vorn. Entscheidend ist nicht das Etikett am Heizgerät, sondern die tatsächliche CO2-Einsparung. Dafür braucht es Lösungen, die im Alltag der Menschen funktionieren – bezahlbar, umsetzbar und wirksam. Wer das SHK-Handwerk kennt, weiß: Wir denken in Möglichkeiten, nicht in Dogmen.

    Die Förderung muss dabei Schritt halten: einfach, verständlich, praxistauglich. Steuerliche Anreize und BEG-Zuschüsse müssen aufgewertet und entbürokratisiert werden. Statt neuer technischer Detailvorgaben brauchen wir ein transparentes System, das CO2-Einsparungen bewertet und unterschiedliche Sanierungspfade ermöglicht – etwa über eine klare Übersicht der Einsparpotenziale. Damit hätten Eigentümer eine echte Entscheidungsgrundlage. Denn nicht jeder kann sofort auf 100 Prozent Erneuerbare umstellen. Aber viele wären bereit, schrittweise zu investieren – wenn sie dabei nicht überfordert werden.

    Gerade im Gebäudebestand brauchen wir Realismus statt Ideologie. Wer es ernst meint mit Klimaschutz, muss Verbraucherinteressen und Klimaziele gleichermaßen im Blick behalten. Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist auch die Modernisierung bestehender Heizsysteme ein wichtiger Zwischenschritt – vor allem dort, wo ein kompletter Systemwechsel kurzfristig nicht machbar ist. In Kombination mit Solarthermie, Wärmepumpe oder Holzeinzelfeuerung lassen sich so bereits heute spürbare CO2-Einsparungen erzielen. Solche Hybridsysteme können schrittweise weiterentwickelt und perspektivisch auf CO2-freies Heizen umgestellt werden. Was es dafür braucht, ist Augenmaß – nicht Maximalforderungen.“

    Was wir nicht brauchen, ist ein ständiges hin und her mit immer neuen Vorschriften im Halbjahrestakt – etwa zu Lebenszyklusanalyse oder Material-CO2. Die Menschen steigen aus, wenn sie das Gefühl haben, die Regeln ändern sich schneller, als sie planen können. Auch die Fernwärme muss ehrlicher bewertet werden: Noch hängen viele Netze vollständig an fossiler Energie. Und während Hausbesitzer seit Januar 2024 in Vorleistung gehen sollen, plant der Bund neue Gaskraftwerke zur Netzstabilisierung – das passt nicht zusammen.

    Fakt ist: Die Heizungsbranche hat geliefert. Fachkräfte, Know-how, Kompetenz für die Individualität der Bestandsgebäude, Produktionskapazitäten – alles da. Im Neubau setzt sich die Wärmepumpe durch. Im Bestand aber herrscht Zurückhaltung. Jeder zehnte Auftrag wird derzeit storniert – in vier von fünf Fällen geht es um die Heizung. Das zeigt: Energiewende mit der Brechstange funktioniert nicht.

    Was wir brauchen, ist ein realistischer Pfad: technologieoffen, flexibel, nachvollziehbar. Ein Pfad, der Investitionen anreizt und Planungssicherheit schafft. Klimaschutz gelingt nicht mit Verboten und Schuldzuweisungen, sondern mit praktischen Lösungen, die Menschen mitnehmen.

    Dafür steht das SHK-Handwerk.

    Michael Hilpert

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    Herausgeber:
    Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V.
    Tullastraße 18, 68161 Mannheim
    Tel.: (0621) 411095, Fax: (0621) 415222, E-Mail: info@veh-ev.de
    1. Vorsitzender: Thomas Rundel; 2. Vorsitzender: Henrik Schäfer

    Das Rundschreiben dient der Information der Mitglieder und Partner des Verbandes für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. Nachdruck und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung des VEH.