10.12.2024
Potenziale von HVO und E-Fuels nutzen! VEH fordert Freigabe für den Wärmemarkt!
Der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. (VEH) betont im Rahmen seines Jahresrück- und Ausblicks die Bedeutung technologieoffener Lösungen für die Wärmewende und stellt konkrete Forderungen an die künftige Bundesregierung. Im Fokus stehen dabei klimaneutrale Brennstoffe wie HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) und E-Fuels, die als zentrale Bausteine einer sozialverträglichen und praxistauglichen Energiepolitik im Rahmen der Erfüllungsoptionen im „Heizungsgesetz“ endlich die entsprechende Anerkennung erhalten müssen.
Forderungen des VEH an die neue Bundesregierung Unterstützung des Markthochlaufs für HVO und E-Fuels im Wärmesektor:
- Vollumfängliche politische Anerkennung und Berücksichtigung von HVO und E-Fuels für den Wärmemarkt
- Ermöglichung einer bilanziellen Erfüllung von erneuerbaren Anteilen neben der Erfüllung rein physischer Anteile
- CO2-Bepreisung: Berücksichtigung und Anrechnung der reduzierten CO2-Emissionen beim anteiligen Einsatz klimaneutraler flüssiger Brennstoffe z.B. bei Zumischung von 15prozentigem HVO oder E-Fuels
- Berücksichtigung und Anrechnung der CO2-Bepreisung beim Einsatz klimaneutraler flüssiger Brennstoffe im Vergleich zu konventionellen Brennstoffen
- Schaffung positiver Rahmenbedingungen für die Erstellung und den Betrieb entsprechender Produktionsanlagen
Ein Jahr „Heizungsgesetz“ – Zwischenbilanz
Ein Jahr nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zeigt sich, dass weiterhin großes Unwissen dazu in der Bevölkerung herrscht und viele Verbraucher verunsichert sind. Insbesondere in ländlichen Regionen spielen flüssige Brennstoffe eine wichtige Rolle. Der VEH unterstreicht, dass bestehende Ölheizungssysteme durch den Einsatz klimaneutraler Alternativen wie HVO und E-Fuels eine nachhaltige und zukunftsfähige Lösung bieten, die die gesetzlichen Anforderungen des GEG erfüllt.
„Wir unterstützen die nationalen Klimaziele, fordern aber mehr Flexibilität für Gebäudeeigentümer. Technologieoffenheit und Praxistaugllichkeit sind der Schlüssel, um die Wärmewende für alle machbar und bezahlbar zu gestalten“, erklärt Hans-Jürgen Funke, Geschäftsführer des VEH.
HVO und E-Fuels als Lösung für eine nachhaltige Wärmeversorgung
Die klimaneutralen flüssigen Brennstoffe HVO und E-Fuels bieten erhebliche CO₂-Einsparpotenziale und lassen sich nahtlos in bestehende Heizungssysteme integrieren. Durch ihre hohe Flexibilität ermöglichen sie eine nachhaltige Wärmeversorgung ohne kostspielige Systemwechsel und damit eine unkomplizierte Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. „Schon heute können wir E Fuels und HVO als Teil einer modernen Wärmestrategie einsetzen. Es ist Zeit, für den Markthochlauf, den wir als Branche gerade aktiv mitgestalten. Dabei gilt es die notwendigen politischen Rahmenbedingungen zu schaffen, um alle Optionen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu nutzen“, so Funke weiter.
Aktuelle Preisentwicklung:
Neben den politischen Rahmenbedingungen wirft der VEH einen
Blick auf den aktuellen Heizölmarkt. Die Heizölpreise haben sich im Jahr 2024 auf einem relativ stabilen Niveau eingependelt und liegen derzeit bei rund 1 Euro pro Liter - je nach Region und Abnahmemenge. Nach den starken Preisschwankungen der vergangenen Jahre, die vor allem durch geopolitische Unsicherheiten und den Ukraine-Krieg geprägt waren, zeichnet sich nun eine leichte Entspannung ab. Dennoch bleibt der Markt volatil. Ein Preisanstieg im ersten Quartal 2025 ist derzeit jedoch nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Ölheizungsbesitzer, die aktuell noch über ausreichende Vorräte verfügen, haben voraussichtlich auch im neuen Jahr preislich günstige Gelegenheiten für die Beschaffung.
Über den VEH
Der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e. V. (VEH) vertritt die Interessen von rund 350 vorwiegend mittelständischen Mitgliedsfirmen aus dem Brennstoff- und Mineralölhandel. Die Mitgliedsunternehmen decken rund 80 Prozent des Marktvolumens.
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